Ende der 50er Jahre wurde in Deutschland vom Bund der Luftschutzhilfsdienst (LSHD, u.a. mit eigenen Feuerlöschbereitschaften) gegründet, um im Verteidigungsfall den Zivilschutz zu gewährleisten. Das “Gesetz über den erweiterten Katastrophenschutz” verfügte 1968, dass die bisherigen LSHD-Einheiten, -Einrichtungen und -Fahrzeuge unter anderem an die Feuerwehren zu übergeben sein, die somit Teil des bundesweiten “Zivilen Bevölkerungsschutzes” waren. Unsere Feuerwehr erhielt durch diese bedeutende Umstrukturierung 1969 und 1970 je ein Unimog Tanklöschfahrzeug (800 l Tankvolumen, 3 Mann Besatzung), 1972 einen geländegängigen DKW “Munga” Funkkommandowagen und 1973 einen Hanomag AL28 mit Kofferaufbau (MKW: Mannschaftskraftwagen mit Bergungsgerät).
Diese Fahrzeugflut konnte nicht von der kleinen Wache beheimatet werden. Ein Großteil der sog. “Bundesfahrzeuge” wurde im Katastrophenschutzzentrallager in Rissen (Rückseite vom Krankenhaus) untergestellt. Die Unimogs erwiesen sich jedoch auch im Tagesgeschäft als flinke Löschfahrzeuge, die oft die Feuer vor den trägen Großfahrzeugen der Berufsfeuerwehr im Griff hatten. Auch bei dem großen Brand in der Lüneburger Heide (1976) leisteten sie mit einigen Kameraden über zwei Wochen gute Dienste.